Bericht von Claus 01.11.2010

Frankfurt Marathon 2010

Hexenkessel PUR!

Aber fangen wir ganz vorne an...

Am Samstag den 30.11 reisten Lisi, Jürgen und ich mit dem Flieger von Linz nach Frankfurt zu unserem sportlichen Herbsthöhepunkt. Der 29. Frankfurtmarathon, welcher der älteste Stadtmarathon Deutschlands ist, ist bekannt für ein Rennwochenende der Extraklasse. Mit einer spitzen Laufstrecke, mehr als 350.000 Zuschauern, einer perfekten Organisation und einem Zieleinlauf wie ich ihn noch nicht erlebt habe!

In Frankfurt angekommen suchten wir erstmals die Stadthalle auf. Das Einchecken ging trotz der Massen an Teilnehmern sehr zügig. Sehr imposant das ganze dort! Nach dem ganzen offiziellen Teil fuhren wir mit der U Bahn am Abend zur Konstablerwache, also mitten rein ins Zentrum. Wow, eine absolute Shoppinghochburg!! Echt sehr zu empfehlen! Da wir aber schon etwas müde waren und auch nicht zu lange aufbleiben wollten, kauften wir uns nur noch bei einem Mc Cafe was süßes und fuhren um ca. 21:30 zurück zu unseren Hotels.

Sonntag früh, gleich geht’s los...

Jürgen kam zu unserem Hotel, da wir bis 16:00 auschecken konnten und so gingen wir gemeinsam um ca. 8:30 zum Startareal. Schön langsam sammelten sich die Läufer im Marathonbereich. In der Stadthalle wurde in der Nacht auch schon der Zielbereich fertig aufgebaut, das Nudelbuffet musste weichen.

Ich ging noch etwas einlaufen, machte noch einige Steigerungsläufe zum warm werden, Jürgen genoss noch mal mit Lisi die Spannung in der Luft! Das Wetter war perfekt. Ca. 12 Grad beim Weglaufen, fast kein Wind und blauer Himmel. Besser kanns nicht sein.

Wenn der Bass den Asphalt vibrieren lässt...

Pünktlich um 10 gings los auf unsere Reise durch Musikkapellen, Sambatänzerinnen, Trommlern, Mobilen Discos, Live Bands, vorbei an riesigen Live Videowalls und an wirklich begeisterten Zuschauermassen! Zum Marathonverlauf werde ich einen separaten Blog schreiben, eventuell auch Jürgen.

Der Km 39...

Ab da läuft man nur noch durch Zuschauermassen wie ich es noch nicht erlebt habe. Nicht das vorher nichts los war, nein überhaupt nicht. Man ist auf der 42 km Strecke nie alleine und es gibt sehr häufig Stellen wo der Bär abgeht, aber die letzten 3 km waren absolut genial. Massenweise Leute und ich war schon gespannt wie das im Ziel, in der Stadthalle, wohl sein wird. Wahnsinn, Laser, Lichter, Feuer, begeisterte motivierte Zuschauer, leider viel zu kurz wenn man selber einläuft.

Hinter dem Ziel musste ich erstmals ordentlich durch schnaufen und die ganzen 42 km und den Zieleinlauf verarbeiten. Danach gings raus in den Finisher Bereich, welcher in der Sonne richtig zum verweilen einlud. Aber ich wollte mich nicht zu lange aufhalten sondern gleich zur Lisi gehen, welche uns das ganze Wochenende super unterstützte und auch am Renntag fleißig Fotos machte! Als wir uns dann in die Stadthalle setzten um auf Jürgen zu warten konnte ich erst die ganze Stimmung genau verfolgen und noch mehr miterleben. Ich habe ja schon einige außergewöhnliche Rennen gemacht aber was sich die einfallen ließen echt genial!

Ich versuche mal einen Augenblick rüberzubringen: Laute Musik, Beats die richtig drücken, die Finisher welche ins Ziel laufen jubeln und heben die Hände.

Der Sprecher: Jaja, hier in der Halle ist Stimmung. Aaaaber, laufen kann im Training ganz anders sein... lange Waldwege, leere lange Asphaltstraßen, - die Musik wird langsam leiser – das Trainings sieht oft ganz anders aus. Das Licht wird finster, die Zuschauer sind Mucksmäuschen Still, die Musik hat Pause. Sprecher: Aber wir wollen jetzt mal zeigen wie Stimmung aussieht und für die langen einsamen Einheiten entschädigen. Das Licht und die Anlage fährt hoch – alles ganz langsam und im Takt zu der Musik – die Leute klatschen rhythmisch dazu, die Musik wird schneller, die Finisher gehen mittlerweile ins Ziel um den Augenblick aufzusaugen. Jetzt geht’s voll ab!!! Einfach genial. Die Boxen in der Stadthalle haben einen Bass, dass so manche Disco vor Neid verblassen würde.

Der beste Zieleinlauf den ich je gesehen habe. Ein weiterer Vorteil, in der Halle ist es von der Temperatur super angenehm, da ist Stimmung bis zum Schluss und nicht nach 4 Stunden Rennverlauf eine Abbruchstimmung.

Als Jürgen reinkam erwischte ich Ihn mit der Kamera und auch er kam dann zu uns auf die Tribüne um den Zieleinlauf noch zu bewundern. Er machte auch einige Videos mit dem iPhone, welche ich mal uploaden werde wenn ich sie habe.

Dann ab ins Hotel, duschen und einen Mäci aufsuchen um endlich was zu essen! Danach ab zum Flughafen und nach 50 Minuten Flugzeit sind wir schon wieder in Linz gewesen.

Wilson Kipsang, der Sieger, katapultierte Frankfurt mit 2:04:57 Stunden unter die schnellsten Marathonrennen der Welt. Der 4. schnellste Marathon der Welt und die 10 Beste Marathon Zeit die je gelaufen wurde! Gesamt waren 12.475 Läufer aus 76 Nationen beim Marathon am Start. Auch bei den Damen wurde ein neuer Streckenrekord mit 2:23:25 aufgestellt.

Spitzen Wochenende, für mich meine schönste Laufveranstaltung und 2 persönliche Bestzeiten.

Jürgen: 3:45:29
Claus: 2:50:51


Und eines haben wir beschlossen, es war sicher nicht unser letzter gemeinsamer Marathon!


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06.11.2010 - 18:46 Kommentar von Jürgen Koch


Es war einfach ein perfektes Wochenende mit perfekten Leistungen!

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